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Freipfeifen-Prospekt

Ein Freipfeifenprospekt (spötisch auch: Gartenzaunprospekt) ist ein Orgel-Prospekt, bei dem die Pfeifen, bzw. Prospektpfeifen nicht in einem Gehäuse eingefasst sind, sondern frei stehen. Der Freipfeifenprospekt kam ab 1840 in Grossbritannien aus kostengründen auf, und war ab den 1950er Jahren häufiger anzutreffen. Heute werden Orgeln wieder klassischer realisiert und der Freipfeifenprospekt findet sich oft nur noch in sehr modernen Umgebungen.


Bei Orgeln mit Freipfeifenprospekt finden sich nicht selten Blindpfeifen im Prospekt, da diese einheitlicher wirken und so ein bühnenähnliches Bild abgeben (vgl. Ref. Kirchgemeindehaus, Winterthur).


Einige Orgelbauer jedoch begannen mit dem Freipfeifenprospekt das Innenleben der Orgel zu präsentieren. Da ein Werksprinzip im Freipfeifenprospekt ohnehin schwer umzusetzen ist, haben die Orgelbauer die kleinsten Pfeifen in die Front und die grössten nach hinten gestellt. Weiter lässt der Freipfeifenprospekt eine Durchmischung der im Orgelbau gebräuchlichen Materialien zu, was zu farblich differenzierten Orgelprospekten führen kann.

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