
Kombination
In der Orgeltechnik bezeichnet der Begriff Kombination eine Vorrichtung zur schnellen und gezielten Anwahl bestimmter Registergruppen während des Spiels. Sie dient der klanglichen Disposition und ermöglicht es dem Organisten, verschiedene Registerzüge oder Registerkombinationen auf Knopfdruck ein- oder auszuschalten, ohne diese einzeln betätigen zu müssen.
Kombinationen können auf zwei Arten realisiert werden: fest (vordefiniert vom Erbauer) oder frei (speicherbar durch den Organisten).
Feste Kombination
Feste Kombinationen sind vom Orgelbauer oder Hersteller mechanisch oder elektrisch voreingestellte Registerzusammenstellungen. Sie sind nicht veränderbar und werden meist über spezielle Taster oder Fußtritte (Kombinationsfußtritte) aktiviert.
Vordefinierte Klangbilder (z. B. Piano, Mezzoforte, Tutti)
Oft nach dynamischer Abstufung oder klanglicher Funktion geordnet
Häufig in Orgeln mit elektrischer oder pneumatischer Traktur zu finden
Keine individuelle Anpassung durch den Organisten möglich
Die Ansteuerung erfolgt meist über Elektromagnete oder pneumatische Antriebe, die bei Aktivierung mehrere Registerzüge gleichzeitig betätigen. Dies erleichtert insbesondere das Umschalten zwischen Lautstärkegraden oder Klangfarben während des Spiels.
Freie Kombination
Freie Kombinationen sind programmierbare Registerzusammenstellungen, die vom Organisten individuell eingestellt und gespeichert werden können. Sie erlauben eine flexible Anpassung an Repertoire, Akustik oder persönliche Spielweise.
Benutzerdefinierte Speicherung von Registerkombinationen
Oft mehrere Speicherbänke mit zahlreichen Kombinationen
In modernen Orgeln meist digital gesteuert
Ideal für Konzert- oder Liturgieeinsätze mit wechselnden Anforderungen
Die Realisierung erfolgt in der Regel über ein elektronisches Setzersystem. Der Organist zieht die gewünschten Register, speichert diese per Knopfdruck auf einer bestimmten Kombinationstaste (z. B. „Kombination 1“), und kann diese Konfiguration später per Tastendruck abrufen. Bei computergestützten Systemen sind teilweise mehrere Tausend Speicherplätze möglich, teils sogar benutzer- oder profilbezogen.
